Als Bagatellschaden werden kleinere Sachschäden an Fahrzeugen bezeichnet. Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil festgelegt, dass alle Sachschäden mit Instandhaltungskosten unter 715 Euro Bagatellschäden sind. Typische Beispiele hierfür sind Kratzer im Lack oder kleinere Dellen.
Bei einem Bagatellschaden muss kein Gutachter zur Regulierung hinzugezogen werden. Es reicht aus, wenn der Versicherte sich bei einer KFZ-Werkstatt einen Kostenvoranschlag einholt. Wer trotzdem einen Gutachter beauftragt, muss damit rechnen, dass die Versicherung die Kostenübernahme hierfür ablehnt. Bestehen Zweifel an der genauen Schadenshöhe sollte deshalb immer zuerst eine Werkstatt aufgesucht werden.
Juristisch wird ein …
Die Versicherungsgesellschaft kann eine Vertragsstrafe verhängen, wenn der Versicherungsnehmer zum Beispiel im Versicherungsantrag falsche Angaben gemacht hat und deshalb eine zu günstige Tarifklasse erhalten hat. Dies gilt auch, wenn der Versicherte wichtige Änderungen die eine Veränderung der Prämie zur Folge haben nicht an die Versicherung meldet.
Die Versicherung wird in solchen Fällen zunächst die zu zahlende Versicherungsprämie rückwirkend berichtigen. Die fehlenden Beträge werden dann entsprechend nachberechnet. Zudem kann die Versicherungsgesellschaft eine Vertragsstrafe berechnen. Je nach Gesellschaft kann diese bis zu 100 Prozent einer Jahresprämie betragen. Neben der Vertragsstrafe riskiert der …
Von einem Versicherungswechsel spricht man, wenn der Versicherungsnehmer zu einer anderen Versicherungsgesellschaft wechselt. Hierzu muss der Versicherte zunächst einmal den Versicherungsvertrag bei seiner bisherigen Versicherung kündigen. Eine ordentliche Kündigung ist immer mit einer Frist von vier Wochen zum Ende des Versicherungsjahres möglich. Bei den meisten Versicherungen endet das Versicherungsjahr zum 31. Dezember des Jahres. Die Kündigung muss dann spätestens zum 30. November bei der Versicherung vorliegen. Zum Teil gibt es jedoch auch Versicherungen, deren Versicherungszeitraum zu einem anderen Termin endet. Die genauen Angaben hierzu können der Versicherungspolice entnommen werden. Kommt …
Die abweichende Halterschaft ist ein Begriff, der bei KFZ-Versicherungen angewendet wird. Von einer abweichenden Halterschaft spricht man, wenn der Fahrzeughalter nicht mit dem Versicherungsnehmer identisch ist. Ob eine abweichende Halterschaft möglich ist, hängt dabei von der jeweiligen Versicherung ab. Bei einigen wird hierfür ein Aufpreis erhoben, während andere Versicherungen dies gar nicht anbieten.
Nach dem Gesetz ist der Halter eines Fahrzeuges immer diejenige Person, welche die Kosten hierfür trägt und die Verfügungsgewalt über das Fahrzeug hat. Dabei ist völlig unerheblich, wer in Zulassungsbescheinigung Teil I und II eingetragen ist. Ein typisches …
Die Ablehnungsfrist ist der Zeitraum zwischen der Antragsstellung und der Vertragsannahme durch die Versicherung. Innerhalb dieses Zeitraums hat die Versicherung die Möglichkeit den Antrag zu prüfen und den Versicherungsnehmer gegebenenfalls abzulehnen. Die Ablehnungsfrist beträgt im Normalfall vier Wochen und ist im Pflichtversicherungsgesetz geregelt. Eine Ausnahme bildet die KFZ-Haftpflichtversicherung, die mit der gesetzlichen Mindestdeckung beantragt wird. Hier ist die Ablehnungsfrist auf 14 Tage verkürzt. Bei KFZ-Haftpflichtversicherungen mit einer höheren Deckungssumme beträgt die Frist ebenfalls vier Wochen. Erfolgt innerhalb der Ablehnungsfrist keine Ablehnung durch die Versicherung, gilt der Vertrag automatisch als angenommen. …